Benutzer trullibulli schrieb:
Also in meiner Stadt ist der ÖPNV so teuer, dass man bei ohnehin vorhandenem PKW gerade im Kurzstreckenbereich immer deutlich günstiger, sicherer und komfortabler unterwegs ist.
Das kann man gut ablesen am Preisverhältnis zwischen Kraftstoffpreis und Einzelticket. Abgesehen von kurzfristigen Ölpreis-Episoden ist letzteres immer konstant zugunsten des Pkw.
Das Üble an solchen Kampagnen ist aber, dass kein ÖPNV-Benutzer einen noch volleren ÖPNV möchte. Die meisten Benutzer sind froh, wenn sie überhaupt einen Sitzplatz bekommen.
Daran ändert auch das 49€ Ticket nichts, so viel kann man nicht gelegentlich fahren, dass man das wieder rausbekommt.
Das 49€-Ticket gibt es wieder für dessen Klientel bis auf 19 € vergünstigt, bspw. in Hamburg. Damit ist dann der ÖPNV wieder mit diesen Leuten voll.
Natürlich ist es ist nett während der Corona-Pandemie allein in der Bahn zu sitzen (was die Verkehrsverbünde mit reduzierten Angebot konterkariert haben) oder bei Benzinpreisen von 2,50 € die freien Straßen zu genießen. Aber ein gleichmäßiger Modal-Split über alle Verkehrsträger ist im urbanen Raum letztlich unverzichtbar.
Kein einziger Verkehrsträger trägt allein das Gesamtvolumen, das hat man beim 9€-Ticket wunderbar gesehen.