AltStore gestartet: Erste AppStore-Alternative für das iPhone
Eineinhalb Monate, nachdem Apple die technischen Voraussetzungen für alternative App-Marktplätze auf dem iPhone geschaffen hat, ist das erste Angebot verfügbar, das sich nicht nur an Firmenkunden, sondern an beliebige Interessenten richtet. Pläne für den AltStore, wie sich die AppStore-Alternative nennt, wurden bereits Anfang April bekannt.
Das App-Angebot ist zum Start indes sehr überschaubar. Verfügbar sind ein Nintendo-Emulator und ein Clipboard-Manager. Einem heise-Bericht zufolge bedient der AltStore somit zwei App-Kategorien, die im AppStore von Apple seit langem tabu sind. Das Angebot an Anwendungen soll ausgebaut werden. Details sind aber noch nicht bekannt.
AltStore gestartet
Quelle: altstore.io, Screenshot: teltarif.de
Allerdings bietet der AltStore die Möglichkeit, künftig weitere Quellen für den Bezug von iPhone-Apps einzubinden. So sollen Entwickler ihre Programme vertreiben können, ohne dass Provisionen an den AltStore-Betreiber gezahlt werden müssen. Ob und wann es solche weiteren App-Quellen geben wird, ist noch offen.
Zugang kostet 1,79 Euro pro Jahr
Für potenzielle Interessenten gibt es noch eine finanzielle Hürde, um den AltStore installieren zu können. Hierfür wird eine Jahresgebühr von 1,79 Euro fällig, die mit Kreditkarte über die Webseite des Anbieters gezahlt werden kann. Dem heise-Bericht zufolge wollen die AltStore-Anbieter damit unter anderem die bei Apple anfallenden Kosten begleichen.
Der iPhone-Hersteller berechnet für den Download alternativer App-Marktplätze eine "Core Technology Fee" genannte Gebühr von 50 Cent. Dafür kann der Nintendo-Emulator kostenlos aus dem AltStore geladen werden. Außerhalb Europas wird die Anwendung ab sofort ebenfalls angeboten - dort über den AppStore von Apple. Der schon erwähnte Clipboard-Manager ist kostenpflichtig und kann über den Dienst Patreon bezahlt werden.
Abzuwarten bleibt, wie sich der AltStore weiter entwickelt. Das Angebot besteht schon seit mehreren Jahren. Allerdings war die Handhabung bisher sehr umständlich, da für die App-Installation der Umweg über einen PC oder Mac gegangen werden musste. Dabei bediente sich der Anbieter der Möglichkeit für Entwickler, Apps in begrenztem Umfang selbst zu signieren.
Wie bereits berichtet soll mit iOS 17.5 bald auch "echtes" App-Sideloading auf dem iPhone Einzug halten.