Platz auf dem Handy: Wechselbare Speicherkarten
Platz auf dem Handy: Wechselbare Speicherkarten
Fotos: Sandisk, teltarif.de, Montage: teltarif.de
Mobiltelefone meistern immer mehr Multimedia-Anwendungen,
integrierte Megapixel-Kameras und Musik-Player gehören inzwischen zur
Standardausrüstung vieler Handys. So wachsen die Anforderungen an das Handy: Nicht
nur müssen schnellere Prozessoren, größere oder zumindest höher auflösende
Displays und leistungsfähigere
Akkus bzw. energiesparendere Komponenten her,
sondern auch der nichtflüchtige Datenspeicher der Handys muss erweitert
werden.
Für den Anwender ist es hier besonders praktisch, wenn das Gerät über einen Steckplatz für eine Speicherkarte verfügt, denn damit lässt sich die Kapazität des Datenspeichers auch nachträglich erhöhen. Manchmal liegt dem neu gekauften Handy sogar eine Karte mit geringer Kapazität bei. Wer jedoch viele Bilder, Videoclips oder Musikdateien auf seinem Handy aufbewahren will, muss sich in der Regel noch eine größere Speicherkarte hinzukaufen. Doch was leisten die unterschiedlichen Karten und welche sind für das eigene Handy geeignet?
Die Auswahl der Speicherkartenvarianten ist begrenzt
SDHC-Speicherkarte
Foto: Transcend
Die wichtigste Eigenschaft der in den Speicherkarten verwendeten
Flash-Technologie: Der Datenbestand bleibt auch bei einer Unterbrechung der
Stromzufuhr unversehrt. Zudem ist diese Form des Speichers vergleichsweise
klein, robust, günstig herzustellen und weist einen geringen Energieverbrauch
auf. Allerdings haben Flash-Speicher eine begrenzte Lebensdauer, insbesondere
ist die maximale Zahl an Schreib- und Löschvorgängen in einer Zelle begrenzt.
Zudem ist die Schreib- und Lesegeschwindigkeit deutlich langsamer als bei
vielen anderen Speicherbausteinen, insbesondere den in Computern verwendeten
SDRAM-Bausteinen oder den auf Computer-Prozessoren verwendeten Cache-SRAMs.
Damit Speicherkarten unterschiedlicher Kapazität und Hersteller im selben
Speicherkartenslot funktionieren, sind Teile der Steuerelektronik auf der
Karte und nicht im Endgerät untergebracht.
Speicherkarten unterscheiden sich neben dem Fassungsvermögen, der Bauform und dem Gewicht in der benötigten Spannung, dem Stromverbrauch, in maximaler Lese- und Schreibgeschwindigkeit sowie natürlich im Kaufpreis. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl der Speicherkarte ist natürlich die richtige Bauform und die korrekte Betriebsspannung. Dabei können die besonders kleinen Karten, die für Handys verwendet werden, in der Regel durch einen Adapter auf die etwas größeren Formate gebracht werden, die zum Beispiel bei Digitalkameras üblich sind. Außerhalb der jeweiligen Baureihen sind die Karten aber zueinander inkompatibel. Eine SD-Karte passt nicht in einen Compact-Flash-Slot und umgekehrt.
Quasi alle Handy-Hersteller haben sich heutzutage glücklicherweise für jeweils ein Speicherkartenformat entschieden, sodass die Karten in aller Regel zwischen unterschiedlichen Geräten desselben Herstellers austauschbar sind. Im Handy-Bereich ist die microSD-Card, eine kleine Variante der SD-Card (SecureDigital-Card) mittlerweile ein Quasi-Standard. In älteren Handys sind noch Memory Stick oder MultiMedia-Card (MMC) zu finden.
Kleiner, leichter, billiger - aber mehr Speicherkapazität
Die in den Speicherkarten enthaltenen Computerchips folgen wie diverse andere PC-Komponenten dem bekannten Mooreschen-Gesetz: Etwa alle zwei Jahre verdoppelt sich die Zahl der Transistoren auf dem Chip bei gleichbleibender Chipgröße. Mit derselben Rate steigt auch die mögliche Speicherkapazität. Noch beschleunigt wird das Kapazitätswachstum durch sogenannte Multilevel-Zellen, die auch Zwischenwerte (etwa 0, 1/3, 2/3 und 1) speichern können. Dadurch passen dann mehrere Bits in eine Speicherzelle.
Die Speicherkarten in Standardgröße können dadurch inzwischen etliche Gigabytes speichern. Welche Kapazitäten und Übertragungsgeschwindigkeiten welcher Karten-Typ bietet, zeigen wird Ihnen in unserer Übersicht und den Eigenschaften von Speicherkarten.
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